Große Kuhschelle (Pulsatilla grandis)
Der ungewöhnliche Name dieser typischen Art der kurzrasigen Steppenrasen kommt von der Blütenform, die an Kuhglocken erinnern. Durch die Verkleinerungsform „Kühchen“ ist der Name „Küchenschelle“ entstanden, wie die Art auch genannt wird. In Niederösterreich findet man die Kuhschellen hauptsächlich im pannonischen Raum. Die Standorte in der oberen Wachau und am Jauerling zählen zum Grenzareal der Verbreitung. Ebenso wie die Federgräser bevorzugen sie kalkhaltige Böden. Die Kuhschellen zählen zu den schönsten Frühlingsblühern. Oft schon ganz früh – im Februar und März – recken sie ihre blauen Glocken der Sonne entgegen. Durch ihre dichte seidige Behaarung ist die Kuhschelle gut vor Austrocknung geschützt. Die fedrig behaarten Früchte werden durch den Wind verbreitet. Die Große Kuhschelle ist eine Art der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und damit EU-weit im Rahmen von Natura 2000 geschützt.