Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica)

Die Sibirische Schwertlilie zählt zu den prächtigsten Pflanzenarten der heimischen Feuchtwiesen. Sie bevorzugt kalkhaltige, wechselfeuchte bis nasse Ton- und Schlickböden, im Waldviertel trifft man sie daher nur an wenigen Standorten an. Ungedüngte, spät gemähte Streuwiesen sind ihr Refugium. Der deutsche Name wird von den schwertförmigen Blättern abgeleitet – diese sind im Gegensatz zu vielen anderen Schwertlilien-Arten relativ schmal und grasartig. Der lateinische Name Iris geht auf die griechische Göttin des Regenbogens zurück. Die Sibirische Schwertlilie zählt zu den blaublütigen Arten, die im Spätfrühling, Ende Mai bis Anfang Juni, zu bewundern sind. Die äußeren Blütenblätter sind nach unten geschlagen und dunkelblau bis violett geädert. Diese Maserung dient den Insekten als Wegweiser zum Nektar. Die Blüten werden gerne von langrüsseligen Hummeln besucht. Die Iris wird auch gerne in verschiedenen Varietäten als Zierpflanze im Gartenbau eingesetzt.